Wein Info

Grüner Veltliner

Der Grüne Veltliner ist eine urösterreichische Rebsorte, seit Mitte des 16. Jahrhunderts nachweisbar. Nirgends auf der Welt sind die Standortbedingungen für den Grünen Veltliner so ideal, wie in Österreich.
Besonders bevorzugt sind die Lehm-Lössböden und die Klima-Bedingungen im NÖ Weinviertel.

Treffend bezeichnet der Weinexperte Prof. Bernulf BRUCKNER den Grünen Veltliner als den „Bunten Hund“ unter den Weinen: Keine an­dere Sorte entwickelt – je nach Lage und Vinifizie­rung – derart unterschiedliche Charaktere, wie der Grüne Veltliner!

Daher ist vor allem der Grüne Veltliner eine Faszination für Weinkenner, weil er in vielen verschiedenen Persönlichkeiten auftreten und jede für sich eine Sensation sein kann.

Weinviertel DAC

Districtus Austriae Controllatus“.

Die Absicht dahinter ist, dass Weinliebhaber aus aller Welt – rein durch die Herkunftsbezeichnung – eine ganz bestimmte Erwartungshaltung an Geschmack und Charakter des Weines stellen dürfen.

Internationale Vorbilder für Weine, die man über ihre Herkunftsbezeichnung kennt, sind etwa: „Barolo“ in Italien, „Chablis“ in Frankreich oder „Rioja“ in Spanien.

Jedes Weinbaugebiet in Österreich hat seine gebietstypische Weinsorte, die als „DAC“ bezeichnet werden darf, SOFERN der Wein die vorgegebenen Ansprüche erfüllt.

Im Weinviertel fiel diese Ehre ganz klar dem „Grünen Veltliner“ zu. Nirgends auf der Welt gedeiht der „Grüne Veltliner“ so ideal, wie in Österreich.

Der klassische Grüne Veltliner kommt aus dem niederösterreichischen Weinviertel.
Damit ein Grüner Veltliner als „Weinviertel DAC“ bezeichnet werden darf, muss er folgende Kriterien bzw. Erwartungen erfüllen:

Im Geschmack: Fruchtig, würzig, pfeffrig, keine Botrytis-Note, kein Holzton.
Alkohol: mindestens 12 Vol. %
Restzucker: maximal 6g/l

Um über einen landläufigen Irrtum aufzuklären:
Der „Weinviertel-DAC“ ist nicht der bessere Grüne Veltliner, sondern bloß der, welcher die Ansprüche erfüllt, damit er – rein durch Bezeichnung seiner Herkunft – erkannt werden kann.

Rivaner = Müller-Thurgau

Der Rivaner – auch bekannt als Müller-Thurgau – ist die erfolgreichste Neuzüchtung der Welt! In nur 100 Jahren hat sich diese Sorte über den ge­samten Globus verbreitet. Man schätzt, dass heute weltweit 200 Mio. Rebstöcken angebaut sind.

Im Jahr 1882 gelang dem Biologieprofessor DDr. h.c. Hermann Müller aus dem Kanton Thurgau in der Schweiz diese herausragende Kreuzung aus Riesling x Chasselas de Courtillier (Madeleine Royale).

Ursprünglich wurde irrtümlich angenommen, es handle sich um eine Kreuzung aus Riesling x Sylvaner, wodurch der Wein lange Zeit vor allem unter Riesling-Sylvaner bekannt war bzw. sich für den Müller-Thurgau der Begriff „Rivaner“ eingebürgert hat.

Malvasier = Frühroter Veltliner

Da streiten sich die Rebkundigen herum: Stammt der Malvasier nun von der griech. Felseninsel Monemvasia, oder aus Österreich, wo er wegen seiner frühen Reife „Frühroter Veltliner“ getauft worden sein soll?

Der Malvasier = Frühroter Veltliner zählt auf jeden Fall zu einer alten, in Österreich schon lange existierenden Weinsorte.
Im Pulkautal hat der Malvasier = Frühroter Veltliner besonders gute Standortbedingungen, da er trockenes Klima bevorzugt.
Das Pulkautal zählt zu den niederschlagsärmsten Regionen Österreichs – beste Voraussetzung für die großartige Entfaltung des Malvasiers = Frühroter Veltliner.

Welschriesling

Der Welschriesling stammt aus dem „Welschland“/Italien ab („Riesling Italico“).
Der Welschriesling hat hohe Ansprüche an seinen Standort. Tiefgründige Böden, windgeschützte Südhänge. Er fordert seinen Winzer heraus.

Für gute Pflege bedankt er sich mit ausgesprochen fruchtigen, frischen, spritzigen, süffigen und feinwürzigen Weinen.
In Österreich nimmt der Welschriesling von der Bedeutung her nach dem Grünen Veltliner Platz 2 ein.

Blauer Portugieser

Der Blaue Portugieser wurde im Jahr 1772 vom Freiherrn von Fries von Portugal nach Österreich gebracht.

Seine wahre Bedeutung erlangte der Blaue Portugieser, als die Firma SCHLUMBERGER aus dem Blauen Portugieser den ersten österreichischen Schaumwein herstellte.

Der Blaue Portugieser war über sehr lange Zeit die wichtigste Rotweinsorte Österreichs. Auf der Suche nach Trends wurde er von Zweigelt und Blaufränkisch verdrängt. Das traubige Bukett des Blauen Portugieser ist aber unvergleichlich!
Die Lieblingsstandorte des Blauen Portugieser sind Haugsdorf und die Thermenregion.

Blauburger

Der Blauburger ist eine Neuzüchtung von Dr. Fritz Zweigelt der höheren Bundeslehr­anstalt für Wein und Obstbau Klosterneuburg im Jahr 1923.
Eine Kreuzung zwischen Blauer Portugieser x Blaufränkisch.
Der Blauburger hat seine Heimat in Österreich.
Ein bevorzugter Standort des Blauburger ist der Rotwein-Ort Haugsdorf!

Zweigelt = Rotburger

Der Zweigelt = Rotburger wurde im Jahr 1922 von Dr. Fritz Zweigelt der höheren Bundeslehranstalt für Wein und Obstbau Klosterneuburg gezüchtet.

Der Zweigelt ist eine Kreuzung aus Blaufränkisch x St. Laurent.

Der Zweigelt = Rotburger genießt tiefgründige, nährstoffreiche Böden. Er ist relativ widerstandsfähig gegen Trockenheit und Frost.

Seinen Durchbruch machte der Zweigelt in den 50iger Jahren, nachdem Prof. Lenz Moser diese Sorte in großem Stil auspflanzte.
Zum Trend-Rotwein entwickelte sich der Zweigelt etwa ab dem Jahr 2000.

Syrah = Schiras, Sirac, Shiraz

Der Syrah ist eine französische Roteweinsorte von weltweiter Bedeutung.
Angeblich sollen 1224 die Kreuzritter den Syrah aus der im Iran liegenden Stadt Shiraz nach Frankreich gebracht haben.

Der Syrah ist eine Kreuzung aus Dureza x Mondeuse blanche. Der Syrah schätzt fruchtbare Böden in Südhanglage.
In Österreich ist der Syrah noch ganz jung vertreten.
Erst seit dem Jahr 2001 ist der Syrah als Qualitätsweinsorte zugelassen.

Eine Herausforderung für innovative Winzer und Winzerinnen.
Sehr spannend!

Bei optimalem Standort, ausreichend Sonnentagen und liebevoller Pflege belohnt der Syrah Winzer und Weinfreunde mit körperreichen, würzigen Weinen.

Merlot = Merlot Noir

Der Merlot Noir hat seinen Namen (Merlot = Amsel), weil Amseln die Trauben des Merlot zu naschen besonders bevorzugen.

Erstmals erwähnt wurde der Merlot im 14. Jahrhundert im Bordeaux-Gebiet/Frankreich. Damals noch unter dem Namen: „Crabatut noir“. Er ist eine Kreuzung aus Cabernet Franc mit einer bis heute unbekannten Sorte. Der Merlot Noir bevorzugt warme, trockene Böden mit guter Wasserversorgung. Diese Voraussetzung erfüllt Haugsdorf als eine der niederschlagsärmsten Regionen Österreichs mit seinen Lehm-Löss-Böden.

Zur vollen Reife gelangt der Merlot Noir bei einem milden, sonnigen und trockenen Herbst.
Bei optimaler Vinifizierung ist der Merlot Noir reich an Tanninen und vergleichbar mit den klassischen Bordeaux-Weinen.

Quellen: „Steurers Weinhandbuch“, Wein-Literatur des Prof. Bernulf Bruckner, „Österreich Wein“, Wikipedia

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